Unter dem obigen Titel wurde am vergangenen Wochenende nach dreijähriger Pause das Römerfest in Xanten durchgeführt. Und auch dieses Jahr kamen viele Gäste, um in das römische Leben einzutauchen.
Auf dem Gelände des Archeologischen Parks in Xanten ließen sich über 400 Schausteller, vom Handwerker über die Legionäre bis hin zu den Gladiatoren, nieder. Es ist immer wieder aufs Neue faszinierend und begeisternd mit welcher Liebe zum Detail die Teilnehmer ihre Kleider, Gegenstände und Speisen herstellen. Meistens wird alles selber produziert, so dass ein Zeltbauer berrichtete seit über 6 Jahren am Bau von seinen Zelten zu sitzen. Dabei steht die Authentizität an erster Stelle. Materialien, die die Römer benutzten, werden verwendet und Arbeitsweisen, wie sie zur damaligen Zeit üblich waren, erkundet und probiert. Nicht selten arbeiten einige Leute eng mit Wissenschaftlern zusammen oder arbeiten sogar Hauptberuflich im jeweiligen Fachgebiet.
Eine Gruppe aus England war angereist, um die Kampftechniken der Römer zu demonstrieren. Dazu gehörten Kampfformationen, wie die „Schildkröte“, und Belagerungsmaschinen, die Steine und Pfeile verschossen. Unter wissenschaftlicher Mithilfe wurden die Wurfmaschinen rekonstruiert. Bei der in Europa einmaligen Demonstration wurden aus Sicherheitsgründen Holzkugeln verschossen.
Nicht zu verpassen waren ebenfalls die Gladiatorenkämpfe. Hier wurde sehr fundiert mit einigen Mythen aufgeräumt. So gab es bereits im Antiken Rom Schaukämpfe, bei denen die Gladiatoren mit Holzschwertern gegeneinander antraten. Darüber hinaus endeten die Kämpfe in den Arenen häufig (es gibt nur wenige Quellen, um die Anzahl gestorbener Gladiatoren zu ermitteln) nicht tödlich. Den Sieger stellte ein „Schiedsrichter“ fest, der sich an der Stimmung des Publikums orientierte bzw. den Veranstalter der Spiele befragte.
Das Römerfest machte einmal mehr sehr viel Spaß. Die vielen Mitwirkenden waren stets auskunftsfreudig und ließen die Besucher am römischen Leben teilhaben. Besonders für Kinder wurden viele Mitmachaktionen bereitgestellt, was ein besonderes Lob verdient.
Valete!
Florian