Drei Buchempfehlungen für Australien

Drei Bücher haben auf meiner Reise durch Nord- und Zentralaustralien einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Bruce Chatwin: Traumpfade
Das Standardwerk der Reiseliteratur für Australien. Mehr muss ich eigentlich nicht sagen.
Dennoch möchte ich erwähnen, dass Chatwin bereits 1987 über die Mythologie der australischen Ureinwohner in einem ausergewöhnlichen Sprachstil schrieb. Er verbindet seinen Reiseroman mit allerlei Anekdoten und Begegnungen. Es ist wohl keinem anderen gelungen die eigenständige Mythologie der Aboriginees und den Konflikt mit der Moderne auf dem Kontinent so detailiert und unterhaltsam zu beschreiben, wie es Chatwin vermag.
Meiner Meinung nach ist Chatwins Traumpfade ein absolutes Muss für jeden Australienreisenden, vielleicht sogar für jeden Reisenden überhaupt.

Bill Bryson: Frühstück mit Kängurus. Australische Abenteuer
Im Gegensatz zu Chatwin schlägt Bryson einen trockneren Ton an. Auch er schrieb einen Reiseroman, bei dem es zu vielen absurden und urkomischen Situationen kam. Insbesondere die vielen Begegnungen mit den Aussies führten zu schmunzelden Situationen. Hinzu kommen Begegnungen mit dem einen oder anderen gefährlichen Tier. Damit bildet das Buch einen guten Kontrast zu Chatwin.

Douglas Kennedy: Die Falle
Ein amerikanischer Journalist landet in Darwin (Stadt im Norden Australiens) und macht sich auf den Weg Australien zu bereisen. Was als Reiseabenteuer beginnt, wird schnell zu einem Horrortrip und einem kurzweiligen Lesevergnügen.
Kennedys Roman ist nur noch im gebrauchten Zustand zu erhalten, dafür aber teilweise für unter einen Euro (Stand Juli 2017). Den fiktiven Roman hatte ich in Australien innerhalb von zwei Tagen gelesen und fand ihn sehr unterhaltsam. Die Beschreibungen der Gegend und Menschen waren plausibel, der Verlauf der Geschichte erschien mir sehr übertrieben.
Gegen Ende meiner Reise traf ich jedoch einen älteren Australier, der mir gruselige Geschichten von vermissten Personen erzählte, die im Outback verloren gegangen sind. Ob seine detailierten Ausführungen nun der Wahrheit entsprachen oder nicht, ist letztenendes egal. Dennoch erhielt der Roman für mich dadurch eine ganz andere Qualität und schaffte es so auf meine Top Drei-Reiseliteratur-Liste für Australien.

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