Buchtipp – Veronika Pavel: Australien. Osten und Zentrum

Ich habe diesen Reiseführer 2012 bei der Durchquerung des Northern Territory benutzt. Bereits bei der Planung suchte ich mir Orte und Sehenswürdigkeiten heraus, die ich vor Ort so vorfand. Die angegebenen Informationen sind manchmal etwas kanpp, aber es fanden sich zu allen Orten, die ich bereiste, welche.

Die Karten erfüllten für die Planung ihren Zweck. Vor Ort benutzten wir jedoch ausschließlich die Karten vom Camperverleih, weil diese größer, übersichtlicher und informativer waren.

Ein kleines Manko des Reiseführers ist, dass die Kimberleys nicht mehr erwähnt werden, weil sie zu weit im Westen liegen. Bei genügend Zeit sollte das Gebirge nicht ausgelassen werden, so dass dann ein zweiter Reiseführer mitgenommen werden muss.

Fazit: Der Reiseführer hat sich im Northern Territory bewährt und ich empfehle ihn gerne weiter.

Hinweis: Mit einem Klick auf das obige Bild kommt man zu der von mir rezensierten Versionen auf Amazon. Bei einem Kauf über den Link wird meine Seite von Amazon finanziell unterstützt.

Drei Buchempfehlungen für Australien

Drei Bücher haben auf meiner Reise durch Nord- und Zentralaustralien einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Bruce Chatwin: Traumpfade
Das Standardwerk der Reiseliteratur für Australien. Mehr muss ich eigentlich nicht sagen.
Dennoch möchte ich erwähnen, dass Chatwin bereits 1987 über die Mythologie der australischen Ureinwohner in einem ausergewöhnlichen Sprachstil schrieb. Er verbindet seinen Reiseroman mit allerlei Anekdoten und Begegnungen. Es ist wohl keinem anderen gelungen die eigenständige Mythologie der Aboriginees und den Konflikt mit der Moderne auf dem Kontinent so detailiert und unterhaltsam zu beschreiben, wie es Chatwin vermag.
Meiner Meinung nach ist Chatwins Traumpfade ein absolutes Muss für jeden Australienreisenden, vielleicht sogar für jeden Reisenden überhaupt.

Bill Bryson: Frühstück mit Kängurus. Australische Abenteuer
Im Gegensatz zu Chatwin schlägt Bryson einen trockneren Ton an. Auch er schrieb einen Reiseroman, bei dem es zu vielen absurden und urkomischen Situationen kam. Insbesondere die vielen Begegnungen mit den Aussies führten zu schmunzelden Situationen. Hinzu kommen Begegnungen mit dem einen oder anderen gefährlichen Tier. Damit bildet das Buch einen guten Kontrast zu Chatwin.

Douglas Kennedy: Die Falle
Ein amerikanischer Journalist landet in Darwin (Stadt im Norden Australiens) und macht sich auf den Weg Australien zu bereisen. Was als Reiseabenteuer beginnt, wird schnell zu einem Horrortrip und einem kurzweiligen Lesevergnügen.
Kennedys Roman ist nur noch im gebrauchten Zustand zu erhalten, dafür aber teilweise für unter einen Euro (Stand Juli 2017). Den fiktiven Roman hatte ich in Australien innerhalb von zwei Tagen gelesen und fand ihn sehr unterhaltsam. Die Beschreibungen der Gegend und Menschen waren plausibel, der Verlauf der Geschichte erschien mir sehr übertrieben.
Gegen Ende meiner Reise traf ich jedoch einen älteren Australier, der mir gruselige Geschichten von vermissten Personen erzählte, die im Outback verloren gegangen sind. Ob seine detailierten Ausführungen nun der Wahrheit entsprachen oder nicht, ist letztenendes egal. Dennoch erhielt der Roman für mich dadurch eine ganz andere Qualität und schaffte es so auf meine Top Drei-Reiseliteratur-Liste für Australien.

Hinweis: Mit einem Klick auf die obigen Cover kommt man zu der von mir rezensierten Version auf Amazon. Bei einem Kauf über den Link wird meine Seite von Amazon finanziell unterstützt.

Sternenhimmel Down Under

Eine letzte Exkursion. Besonders in den Naturcampingplätzen ohne Strom überraschte mich der Nachthimmel immer wieder aufs Neue. Viele mir unbekannte Sternenformationen, selten eine Sternschnuppe und ein unbeschreiblicher Blick auf unsere Milchstraße waren zu beobachten. Mit bloßem Blick waren die fernen Sterne nur zu erahnen und unsere Milchstraße erschien als langgezogene Schleierwolke. Ganz anders der Blick auf eine Langzeitbelichtung.

Ich bin in keiner Weise ein Astrofotograf, der sich mit dem Fotografieren von Sternen auskennt. Meine kleinen Erfolge die Milchstraße und andere Sterne abzulichten möchte ich dennoch nicht verstecken.

Also, am Besten die Umgebung verdunkeln und die folgenden Fotos genießen.

Wangi Wasserfälle in der Nacht.

Schwarze Streifen bzw. Schatten sind Flughunde, die sich bei Nachtaufnahmen einfach zu schnell bewegen.

Auch hier waren Flughunde am Himmel …

Nachthimmel

 

Deutlich zu erkennen, unsere Milchstraße.

Bis denn
Florian

Letzte Abenteuer

Schrägster Pub der Welt

Auf unserer Rückreise in den Norden durchquerten wir zum zweiten Mal das so genannten Outback. Wirklich verlassen kamen wir uns nicht vor und es gab regelmäßig Rastplätze und Dörfer. Regelmäßig heißt aber dennoch, dass an manchen Orten die nächste Stadt / das nächste Rasthaus über 150 rettende Kilometer entfernt war. Eine kleine Entdeckung machten wir in der Häuseransammlung Daly Waters. Neben der Tankstelle hatte das Örtchen noch den skurrilsten Pub, den ich bisher gesehen habe. An allen Wänden hingen hunderte Führerscheine, Pässe und andere Ausweise. Die Deckenbalken waren mit diversen Kleidungsstücken bestückt (vergleiche Foto). Hier in Mitten des Niergendwo muss man mal eine Rast gemacht haben …

Pup in Daly Waters.

Wer findet Australiens schnellsten Hexenbesen in dem Bild?

Waldbrände

Ich hatte schon einmal über die Buschfeuer geschrieben. Mittlerweile begegneten wir häufiger Feuern, teilweise richtig großen Bränden, so dass die Straße aufgrund von dickem Qualm kaum zu sehen war. An einigen Stellen war die Situation bereits katastrophal.

Brandgefahr-Anzeige im Outback. Die Nadel steht bereits auf katastrophal!

Neben Roadtrains behindern manchmal auch Schwertransporter die Fahrbahn …

Litchfield: Wasserfälle, Termiten & Flughunde

Das hatte ich nicht mehr erwartet. Die Fahrt zum Litchfield-Nationalpark gestaltete sich als sehr dröge. Vertrocknete Gräser, Sträucher und Bäume, eine erbarmungslos brennende Sonne und staubige Pisten. Unterwegs machten wir in einem Gebiet mit heißen Quellen halt. Bereits auf der Karte waren die Straßen größtenteils nur für Allradfahrzeuge ausgegeben. Dennoch versuchten wir auf einer sehr rauen Sandpiste zu fahren und scheiterten vor einem tief aussehenden Bach. Enttäuscht, aber nicht gewillt das Risiko eines Schadens einzugehen, kehrten wir um.

Florence Wasserfall

Auf den letzten Campingplätzen waren kaum Tiere zu sehen und hören. Bis wir nun endlich den Litchfield-Nationalpark erreichten und auf wunderschönen in der Natur gelegenen Campingplätzen übernachteten.

Wallaby mit Baby im Beutel.

Nachdem wir uns einen geeigneten Platz ausgesucht hatten (mal sind feste Buchten vorgegeben, mal stellt man sich irgendwo auf ein freies Feld), bezahlten wird den Platz, indem wir den Betrag in einen Umschlag gaben und diesen in einen Briefkasten warfen. Die sanitären Einrichtungen sind zwar einfach, werden aber täglich gereinigt. Leider sind diese in der Natur gelegenen Plätze eher klein. Wir mussten also sehr früh ankommen und uns einen Platz sichern. Nicht wenige reservieren sich mit Stühlen und Tischen die besten Plätze.

Briefkasten für die Campinggebühr.

Nun aber zurück zu der tollen Umgebung. An den Wangi-Wasserfällen ist die Vegetation im Umkreis von 200 Metern üppig tropisch. Die Farben sind leuchtend grün und viele Tiere, vom Wallaby bis zum exotischen Vogel, halten sich hier auf. Besonders fasziniert waren wir von einer Kolonie Flughunde, die sich in den Baumwipfeln aufhält und auch tagsüber für ordentlichen krach und umliegenden Gestank sorgte.

Wangi Wasserfälle

Flughunde im Baum.

Sonnenuntergang über dem Litchfield-Nationalpark.

Darüber hinaus konnten wir große Termitenhügel bestaunen. Eine besondere Art baut ihre Burgen streng in Nord-Süd-Ausrichtung, damit sich der Bau in der Mittagssonne möglichst wenig aufheizt.

Termitenburg im Größenvergleich.

Auf den letzten Metern nach Darwin besuchten wir einen Krokodilpark, in dem sowohl Süßwasserkrokodile, als auch Salzwasserkrokodile vorkommen. Auf einer geführten Tour erhielten wir noch einmal viele Informationen. Die Hauptattraktion ist jedoch die Fütterung der teilweise unglaublich riesigen Salzwasserkrokodilmännchen. An einem Seil hängende Fleischbrocken wurden den Tieren so dargeboten, dass diese aus dem Wasser springen mussten, um sie zu erreichen.

Zur Paarung und Eiablage leben einige Crocs in diesen kleinen Gehegen. Bei der Fütterung zeigten die Männchen ihre Größe.

Nun sind jedoch die Tage gezählt und der Camper wurde beim Veröffentlichen dieses Beitrags bereits zurückgegeben.

Letztmalig viele Grüße von Down Under,
Florian

Nachthimmel im Naturcampingplatz.

Weg in die Wüste

Wir sind Backpacker!

Zur Standardausrüstung unseres Campers der Marke Backpacker gehören zwei Schlafsäcke. Über diese hatten wir in Darwin, bei 20°C in der Nacht, laut gelacht. Spätestens beim Erreichen der Stadt Alice Springs, mitten im Outback und Zentrum Australiens gelegen, bereuten wir keine Wintersachen mitgenommen zu haben. Selbst tagsüber schaffen es die Temperaturen in der Wüste des Red Centre nicht über 18°C hinaus. Nachts sinkt das Quecksilber auf -2°C, so dass uns unangenehm kühl wird.

So sahen die bisher einfachsten Klohäuschen aus.

Bei diesen Temperaturen macht eigentlich nichts Spaß. Entgegen kommt uns, dass die Campingplätze häufig über kostenlose Kochstellen verfügen. So müssen wir unser Kochfeld erst gar nicht aufbauen. Auch sonst sind wir mit unserem Camper sehr zufrieden. Der Motor läuft sehr zuverlässig, der Verbrauch hält sich in Grenzen (bei bis zu 2,14€ pro Liter Benzin im Outback nicht unerheblich) und die Ausrüstung ließ bisher nichts vermissen.

Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt macht Kochen keinen Spaß. Uns traf es besonders schlimm, weil wir drei Tage zuvor noch milde 20°C nachts hatte.

Am Ziel unserer langen Reise

Auf unserem Weg in Richtung Süden erreichten wir die Wüste des Red Centre. Das Landschaftsbild änderte sich, in dem nun nur noch wenige „Gespensterbäume“ herumstanden und der Boden vor allem vom „Wüstengras“ bedeckt war (letztes Foto bei den Olgas; siehe unten). Mit unserem Camper fuhren wir durch eine leicht hügelige Landschaft, die nach einer Linkskurve plötzlich unser großes Ziel erblicken ließ. In weiter Ferne und doch klar zu erkennen wurde ein riesiger Felsblock von der Sonne beschienen. Wir erblickten den Uluru. In einem für uns riesigen Bogen umfuhren wir die Nordseite des Felsens, ohne das Gefühl zu haben näher heran zu kommen. Dass es sich bei diesem Felsen gar nicht um den Uluru handelt, erfuhren wir erst viel später auf einer Karte. Der Berg, den wir sahen war der Mount Conner; nur mit einem Allradfahrzeug zu erreichen.

Aus der ferne bereits zu erblicken und von uns fälschlicherweise für den Uluru gehalten, der Mount Conner.

Nach über 100 km erreichten wir dann den Ausgangspunkt für alle Touren in den Nationalpark des Uluru, den wir nun endlich wirklich sahen. Wir campten am Rande einer Sanddüne auf einem Campingplatz (Bild oben beim Kochen). Am frühen Abend genossen wir mit ca. 100 anderen Menschen den Sonnenuntergang.

Der Uluru bei Nacht. Langzeitbelichtung (ca. 1,5 Minuten) von einem nahe gelegenen Hügel aus.

Am folgenden Tagen wanderten wir am Uluru, der auf verschiedenen Routen die Bedeutung des Berges für die Aborigines erklären.

Die Besteigung des Uluru wird von den Aborigines abgeleht, weil bereits 35 Menschen an diesem Berg ihr Leben ließen.
Bei günstigen Bedingungen wird die Besteigung jedoch geduldet und gespannte Seile erleichtern den teilweise steilen Aufstieg an der Flanke.

Schlucht, an deren Ende sich ein Wasserloch befindet.

Neben dem Mount Conner und dem Uluru gibt es noch eine Ansammlung mehrerer aus dem Boden schauender Berge, den Olgas. Ich konnte mit diesen nicht viel anfangen. Der Vollständigkeit halber ein paar Fotos.

Blick über die Wüstenlandschaft; im Vordergrund das zähe Wüstengras Spinifex, im Mittelgrund die von mir benannten Geisterbäume und im Hintergrund (Mitte) die Olgas.

Nach den letzten sehr kalten Nächten geht es in einem Rutsch ca. 1200 km in den Norden, zurück zu den heißen Quellen Bitter Waters (siehe Video im letzten Beitrtag). Anschließend bleibt uns noch ein kleinerer Nationalpark zur Erkundung, der Litchfield NP.

Beste Grüße
Florian

„Please Arrive Alive“ (Schild im Qutback)

Manche Zeltplätze lassen sich etwas einfallen …

Auf der Straße

Über weite Strecken führt die Straße nur geradeaus. Links und rechts stehen knorrige Bäume auf roter Erde. Nach wenigen Minuten kommt es mir so vor als würde eine Fototapete an uns vorbei ziehen. Da kann es auf makabre Weise schon interessant werden die Kängurukadaver auf und an der Straße zu zählen. In sämtlicher Literatur und unseren Hinweisen zum Camper wird ausdrücklich vor Nachtfahrten gewarnt. Ein Bekannter von mir wurde bei 30km/h sogar von einem Känguru überholt, als sich dieses dann vor seinen Wagen warf. Ich kann nur vermuten, dass die Kängurus entweder selbstmordgefährdet sind oder unter Drogen stehen.

Wir fuhren bisher nur tagsüber und sahen bisher keine Kängurus; überhaupt wenige Tiere. Es gibt jedoch immer wieder Gebiete, in denen die Feuerwehr Buschfeuer legt und kontrolliert abbrennen lässt. Alles als Vorsorgemaßnahme vor der großen Trockenheit ab Ende August / Anfang September.

Für mich sehr staunenswert bei dem eher wenigen Verkehr von Nord nach Süd und umgekehrt sind die langen Roadtrains, also bis zu 50m lange Trucks mit ihren Anhängern.

Roadtrain

Drei – Cutta Cutta, Bitter Waters & Teufelsmurmeln

Abseits der Straße kamen wir an drei sehenswerten Stellen vorbei. Zunächst besuchten wir nach der Stadt Katherine die Cutta Cutta Höhlen. Cutta bedeutet bei den in diesem Gebiet lebenden Aborigines viele Sterne. Cutta Cutta steht also für ganz viele Sterne. Beim Betreten der Höhle funktionierte die Beleuchtung nicht. Unsere Führerin versuchte fast verzweifelt die Lichter über eine Fernbedienung anzuschalten, bis es dann am Hauptschalter endlich ging. Erst danach eröffnete sich für uns, woher die Höhle ihren Namen hat. An einzelnen Felsformationen haben sich Kristalle gebildet, die bei Beleuchtung wie Sterne strahlen.

Eingang zur Höhle.

Der Eingang der Cutta Cutta Höhle liegt versteckt und es gibt keine Anzeichen, dass Aborigines vor den Europäern in der Höhle gewesen sind. Sie ist etwa 400 m lang und besteht aus mehreren größeren Hallen, die über enge Verbindungsgänge verbunden sind. Wir konnten nur etwa 200 m tief in die Höhle gehen, weil danach  das Gelände schwieriger zu begehen wird und sich viele Tiere (Schlangen, mehrere Fledermausarten, Frösche etc.) in den hinteren Teil zurückgezogen haben.

Das Gesicht soll den Finder der Höhle zeigen; manche sehen darin aber auch Mr Burns von den Simpsons …

Wir haben den Garten Eden gefunden! Auf dem 500 m langen Weg dorthin flüchtete in letzter Sekunde eine ca. 1,5 m lange braune Schlange in das Unterholz. Dann öffnete sich der Wald ein kleines bisschen und vor uns floss ein kleiner Fluss, in dem Menschen badeten. Der Reiseführer gibt an, dass das Wasser badewannenwarm sein soll. Nach dem Sprung ins Wasser kann ich das nur bestätigen (Wassertemperatur zwischen 30 und 35°C). Es ist der absolute Wahnsinn sich inmitten tropischer Vegetation von einer leichten Strömung den kleinen Fluss hinabtreiben zu lassen. Neben den Stimmen der Vögel waren am Ufer Spinnen und ein Waran zu entdecken. Der Fluss wird Bitter Waters genannt, weil das Wasser etwas bitter schmeckt. Auffälliger war mir dagegen, dass die Luft am Wasser, obwohl dieses kristallklar ist, einen leicht moderigen Geruch hat.

Das australische Land, so wie wir es kennen, wurde von der Regenbogenschlange so gestaltet. Sie zog durchs Land und hat mit ihren schlängelnden Bewegungen Schluchten, Täler und Flüsse erschaffen, so dass sich Menschen dort aufhalten konnten. Überbleibsel sind auch ihre Eier, die von den Weißen aufgrund ihrer Farbe jedoch Teufelsmurmeln genannt werden. Passend zur Geschichte der Aborigines schlängelte uns auf dem Weg dorthin eine Schlange über die Straße.

Dingo auf dem Parkplatz.

Viele Grüße nach Deutschland
Florian

Das nächste Ziel haben wir beim veröffentlichen dieses Beitrags bereits vor Augen. Coming soon!

Der Uluru!

Weiter Richtung Süden

Zum Abschied aus dem Kakadu-Nationalpark befielen unseren Bus die gemeinen grünen Ameisen. Von einem Ast aus gelangten sie auf unser Fahrzeug und bahnten sich ihren Weg. Vor allem die toten Insekten auf der Windschutzscheibe waren für die Ameisen von großem Interesse.

Goldminenstadt Pine Creek

Nach dem Kakadu-NP erreichen wir den ersten Ort, Pine Creek. Das kleine Städtchen wurde von Goldgräbern gegründet und fristet nun sein Dasein. Einzige Gründe für einen Besuch ist die örtliche Tankstelle und ein schön gestalteter Park, in dem alte Maschinen aus der Goldgräberzeit ausgestellt werden. Viele aufgestellte Informationstafeln geben Auskunft über die Vergangenheit.

Naturattraktionen auf dem Weg nach Süden

Unser Weg führte weiter Richtung Süden. Bevor es so richtig ins Outback geht, genossen wir unseren Stop an den Edith-Wasserfällen. In den Süßwasserpools ist das Baden ausdrücklich erlaubt, weil bisher weder Süßwasserkrokodile, noch Salzwasserkrokodile den Weg herfanden …

Weiter Richtung Süden. Die drittgrößte Stadt im Northern Territory, Katherine, beeindruckte durch ihre Schlichtheit. Eine größere Straße führte durch die Stadt, an der alle Läden des täglichen Bedarfs liegen. Das war alles. Ein kurzer Besuch in einem Schnellrestaurant musste sein, da wir ohne Kühlgelegenheit kein frisches Fleisch transportieren können.

Auf dem Weg nach Katherine.

Bevor es weiter in Richtung Süden ging, machten wir einen Abstecher in den Nitmiluk-Nationalpark und der dort befindlichen Katherine Gorge (=Schlucht). Unser Campingstellplatz lag mal wieder inmitten der Natur, so dass viele neue Vögel zu beobachten waren. Als kleine Besonderheit stellte sich heraus, dass sich viele niedliche Wallabys um den Zeltplatz herum tummeln. Einzelne Exemplare legten ihre natürliche Scheu vor dem Menschen ab und kamen bis auf wenige Meter an unseren Camper heran.

Ein Wallaby schaut vorbei.

Sonnenuntergang oberhalb einer der dreizehn Katherine Schluchten.

So long,
Florian

Einer der größten Eisvögel der Welt, der Haubenliest (Dacelo leachii).

Auf den Spuren der Aborigines

Stille. Nichts erkenne ich beim Blick aus dem Fenster, als ich nachts nach draußen schaue. Die Dunkelheit scheint Geräusche und Licht zu verschlucken. Erst nach und nach werden Umrisse der Bäume und einzelne Lichtpunkte erkennbar. Wir befinden uns seit einigen Tagen im Kakadu-Nationalpark und haben auch das erste wilde Känguru gesichtet. Unser erster Campingplatz lag inmitten der Natur, so dass wir nicht nur viele exotische Vögel beobachteten (einschließlich des weltweit größten Eisvogels, dem „lachenden Hans“). Abends konnten wir am Rande des Buschs ein Känguru und Dingo beobachten.

Die Felsmalereien der Aborigines

Unterwegs zum nächsten Campingplatz haben wir mehrere Orte mit Felsmalereien der Aborigines besucht. Es handelt sich um ganz unterschiedliche Zeichnungen, die Situationen aus dem täglichen Leben (Jagd, Essenszubereitung, Feiern etc.) wiedergeben oder religiöse Bedeutung haben. Besonders die religiösen mythologiischen Zeichnungen sind äußerst interessant, weil sie Einblicke in das Denken und Leben der Aborigines erlauben. Allein aus den Zeichnungen lässt sich für uns nichts erkennen, so dass die Forscher vor Ort ganz eng mit Aborigines zusammenarbeiten. Ausgewählte Felsmalereien wurden dadurch für Touristen zugänglich. Man baute Wege und Informationstafeln. Gleichzeitig gibt es jedoch viele Zeichnungen, die nie ein Tourist zu Gesicht bekommen soll und wird, weil sie nur für Clanmitglieder zugänglich sind.

Eine Datierung der Felsmalereien ist schwierig. Die ältesten sind unvorstellbare 20.000 Jahre alt. Die verwendeten Erdfarben, vermischt mit Tierblut haben, geschützt in Höhlen, die Zeit überstanden. Problematisch sind Datierungen deshalb, weil über vorhandene Zeichnungen immer wieder drüber gemalt wurde. Geschichten veränderten sich dadurch und teilweise wurde auf diese Weise sogar zwischen unterschiedlichen Clans kommuniziert. Bei der Nationalparkverwaltung angestellte Ranger halten zu festen Terminen Vorträge und stehen für Fragen zur Verfügung. Wir fragten uns des Öfteren, warum keine Aborigines über ihre Kultur berichteten.

Boot-Safari

Eine unserer letzten Aktivitäten im Kakadu-Nationalpark war eine Bootsfahrt auf dem Yellowriver. Von dort aus ließen sich hervorragend Vögel und Krokodile beobachten.

Jesusvogel

So long,
Florian

Sonnenuntergang im Kakadu-Nationalpark.

Wo sich die Kakadu gute Nacht sagen

Bäh, Moskitos. Dieser hier stach uns nicht mehr.

*UPDATE* Endlich wieder Internet! Nach ener Woche Abstinenz haben wir in unserem jetzigen Zeltplatz nicht nur ein Schwimmbecken, sondern auch einen Internetzugang. Die nächsten Tage gibt es also noch das eine oder andere Update, bis wir wieder für ein paar Tage ohne Verbindung auskommen müssen. *UPDATE*

Unser Camper

Seit Montag haben wir unseren Backpacker-Camper. Die Übernahme verlief reibungslos und sehr professionell. Mit unserem alles-inklusive-Paket sind wir gegen fast jedes Über versichert. Was uns nicht passieren darf ist ein Überschlag.

Unser Camper!

Die ersten Meter im Linksverkehr sind durchaus spannend gewesen. Einerseits muss man in Kreisverkehren und an Kreuzungen umdenken, um anderen Fahrzeugen nicht die Vorfahrt zu nehmen. Andererseits fährt sich der Camper, der immerhin schon über 200.000 km auf dem Buckel hat, etwas schwammig.

Nach gut 300 km haben wir einen schönen Campingplatz im Kakadu-Nationalpark gefunden. Dass wir uns in den Wetlands (Feuchtgebieten) befinden, merkten wir zunächst nicht. Am Abend, als unzählige Moskitos über uns hereinfielen, war klar, dass überall um uns herum Flüsse, Sümpfe und Seen sein müssen.

Lauter tote Mücken … bäh!

Durch den Kakadu-Nationalpark führt eine große geteerte Straße, von der Campingplätze, Raststellen und kleinere Straßen abgehen. Unterwegs haben wir bisher kaum Tiere gesehen. Es ist eher so, dass man an bestimmten Orten Wanderungen durch die Natur unternimmt oder Bootstouren bucht. Aber schon die Campingplätze sind mit ihren vielen exotischen Vögeln und Geräuschen ein Erlebnis.

So weit,
Florian

Beer Can Regatta – Darwins Sehenswürdigkeiten *UPDATE*

Unsere Unterkunft

Vor der Reise haben wir unsere Unterkunft bereits gebucht. In der ersten Nacht waren wir in einem Doppelzimmer untergebracht. Das Zimmer in einem Hostel kostete knapp 60$ und war leider kein ruhiger Ort. Total übermüdet wollten wir nur schlafen und kamen dank lauter Musik und Geräuschen nur langsam zur Ruhe.

Unser nächstes Hostel ist das Cillis Backpacker gewesen und lag direkt gegenüber des ersten. Es bot trotz Vierbettzimmer einen ruHier nachträglich ein paar Eidrücke aus Darwin und dem berühmten Beer Can Rennen …higeren, sauberen und entspannteren Aufenthalt. Dank großer Gemeinschaftsküche (ich fühle mich an meine Studentenzeit erinnert) bereiten wir unser Essen selber zu und weichen damit den astronomischen Preisen etwas aus.

Darwin ist nicht besonders groß, so dass sie sich sehr leicht zu Fuß erkunden lässt …

Beer Can Regatta

Nun haben wir drei Tage in Darwin verbracht. Die Stadt, die nach Charles Darwin benannt ist, bietet eigentlich nichts. Kleinere Sehenswürdigkeiten sind zwar vorhanden, aber erwähnenswert ist nur die jährlich stattfindende Beer Can Regatta. Dabei werden Floße und Boote aus leeren Bierdosen zusammengebaut und treten bei der Regatt gegeneinander an.

Am Tag zuvor merkten wir bereits, dass einigen Gruppen noch Bierdosen fehlten, so viel wie getrunken wurde …

Sehenswürdigkeiten in Darwin

Spinne im Botanischen Garten von Darwin.

Park in Darwin.

In Darwin geben sich die Rucksackreisenden die Hand. Einige reisen aus Asien an, um von hier aus ins Outback und den Kakadu-Nationalpark zu fahren, oder aber um Arbeit zu suchen. Andere haben die Reisen bereits hinter sich, verkaufen ihre Autos und fliegen dann nach Asien oder wieder nach Hause. Auffällig ist hier der Hang einiger weniger Leute zur Chiceria. Mit teuren und feinen Outfits passen sie irgendwie nicht in diese trostlose Stadt, die nur eine handvoll Bars und Nachtcafes bietet.

Den nächsten Eintrag gibt es von unterwegs, hoffentlich dem Kakadu-Nationalpark, unserem ersten Ziel.

Bis denn
Florian

In 20 Stunden nach Australien

Unser Flieger nach Singapur.

Australische Besonderheiten

Traurige Gestalten in zerlumpten Klamotten saßen am Wegesrand, als wir auf dem Weg zu einem Supermarkt waren. Die tropische Hitze schlug kurz nach Sonnenaufgang zu und wir benötigten dringend etwas zu trinken. Die Aboriginal People, Ureinwohner Australiens, fielen mir sofort auf. Sie gehören nicht in die Stadt, auch wenn sie sich durch ihre Kleidung anzupassen versuchen. Inwieweit wir auf unserer Reise mit den Ureinwohnern in Kontakt treten werden wird sich noch zeigen.

Höchst erschrocken, trotz Vorwarnungen von Freunden, waren wir von den Preisen im Supermarkt. Die meisten Produkte kosten das Doppelte bis hin zum Vierfachen des deutschen Preises. Dementsprechend hoch sind die Preise in Restaurantes.

Unsere Anreise

Nach Australien gibt es viele Möglichkeiten zu fliegen. Wir hatten nach 12 Std. Flugzeit in Singapur einen Aufenthalt. Knapp zwei Std. vor der Weiterreise fiel mir auf, dass wir für den Weiterflug noch gar keinen Flugschein bekommen hatten. Also eilten wir schnell zum Schalter und bekamen noch unseren Platz in einer nicht ganz besetzten Maschine nach Darwin. Während wir auf dem Flug nach Singapur das komplette Entertainment-Angebot nutzen konnten, stand uns bei der Weiterreise nicht einmal ein Radioprogramm zur Verfügung.

In Darwin ging alles glatt, mal abgesehen davon, dass der Drogenspürhund bei mir länger verweilte, so dass unser Gepäck noch einmal besonders unter die Lupe genommen wurde. Nach einem Visum fragte niemand. Entweder hat unsere Onlineanmeldung funktioniert oder wir brauchten kein Visum. Den Stempel in den Reiseführer haben wir bekommen.

Parlamentsgebäude in Darwin.

Nun werden wir uns in den nächsten zwei Tagen akklimatisieren und anschließend die Reise ins Outback beginnen …

So long
Florian

Down under!

Es gibt noch viele Wälder auf der Erde, die ich besuchen möchte. Dazu gehören auch die Tropenwälder Australiens. Diesen und einem Teil des Outbacks möchte ich mich im kommenden Sommer zuwenden.

Die Vorbereitungen laufen bereits an, denn ich möchte natürlich nicht als Tourist erkannt werden, sonder mit den Einheimischen Kontakt aufnehmen.  Gekauft habe ich bereits: Buschmesser, Lederschlapphut und Krokodilweste; bis zum fertigen Crocodile Dundee braucht es aber noch ein bisschen Zeit …

Warten auf ihre Entdeckung 😉 Urwälder und Kängurus!

Vielen Dank für die Fotos an Maren F. aus W!

So long
Florian