Aufstieg zur Westlichen Karwendelspitze

Der Herbst zeigte sich dieses Jahr von seiner besonders schönen und warmen Seite. Winfried und ich nutzten die guten Bedingungen für die Besteigung der Westlichen Karwendelspitze auf 2385 m.

Als Route entschieden wir uns für den kürzesten Weg. Ausgangspunkt war Mittenwald. Hinter der Mittenwalder Seilbahnstation begann der Aufstieg und führte uns zunächst durch einen schönen Wald. Zwischen den Bäumen konnten wir immer wieder einen Blick auf Mittenwald werfen und nahmen so den zunehmenden Höhenunterschied wahr.

Nach erreichen der Mittenwalder Hütte auf 1518 m und einer kurzen Pause, wurde der Weg zunehmend felsiger, schmaler und steiler. Kleine Kletterpassagen waren kein Problem, schwindelfrei sollte man aber unbedingt sein.

Nach erreichen der Bergstation und des Naturinformationszentrums (begehbares Fernrohr), gingen wir noch ca. 30 min. bis zum Gipfelkreuz. Insgesamt hatten wir ca. 5 Stunden für den Aufstieg benötigt und waren dann doch sehr froh die Seilbahn für den Rückweg zu benutzen.

Die Tour hat uns großen Spaß gemacht. Insbesondere die steilen Passagen zum Ende hin waren schon sehr beeindruckend. Sollte ich noch einmal im Sommer nach Mittenwald kommen, dann wäre der Mittenwalder Klettersteig sicher eine lohnende, aber auch schwierigere, Herausforderung.

Zum Abschluss noch ein paar Impressionen …

Leutascher Geisterklamm

Von Mittenwald aus ist der Einstieg zur Leutascher Geisterklamm kurz. Besonders mit Kindern ist der 4 km lange Weg gut zu begehen. Immer wieder gibt es Informationstafeln, die über die Alpenwelt und ihre Entstehung erzählen, so dass der steile Aufstieg recht kurzweilig ist. Im weiteren Verlauf luden noch kleine Installationen zum Mitmachen ein. Wir liefen die Klamm von unten nach oben durch und entdeckten gegen Ende den Klammgeist in einer kleinen Nische.

Zurück ging es über das Gasthaus Gletscherschliff, in dem wir uns gut verpflegen konnten.

Das war knapp …

Finde die Kröte.

Nach der Krötenwanderung finden wir ab und zu Gäste bei uns im Garten. Vorzugsweise an kühlen Standorten, wie unter einem großen Kübel. Ein prüfender Blick vor dem Rasenmähen ist da nicht verkehrt.

Und plötzlich waren sie da

Am Sonntagabend war es nun soweit und meine zwei Söhne und ich konnten bei der „Krötenrettung“ mithelfen. Anfangs fragte ich mich noch, ob die Hilfe überhaupt notwendig ist. Es zeigte sich leider schnell, dass wir für manche Kröten bereits zu spät kamen. Sollten nächstes Wochenende noch immer Lurche wandern, so helfen wir gerne wieder mit.

Manches Krötenpaar hat sich bei ihrer Wanderung bereits gefunden.

Warten

Wann kommen sie denn nun endlich? Bereits zwei Termine mussten aufgrund des Wetters die letzten drei Wochen abgesagt werden. In der kommenden Woche könnte es dann endlich so weit sein. Sobald nachts die Temperaturen über 8°C bleiben, machen sich die Frösche, Kröten und Schwanzlurche von den umliegenden Wäldern auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Ich warte gespannt darauf den Tieren über die Straße zu helfen.

Besuch von Schloss Burg (Solingen, NRW)

Blick auf den Palas.


Am Donnerstag besuchte ich Schloss Burg in Solingen. Hierbei handelt es sich um eine im 19. Jahrhundert rekonstruierte Burg. Das Original wurde im 12. Jahrhundert von Graf Adolf II. von Berg, woher auch der Name des Landes „Bergisches Land“ stammt, auf Fundamenten einer vorherigen Anlage errichtet und diente als seine Stammburg.

Im dreißigjährigen Krieg wurde Schloss Burg durch schwedische Truppen von den umliegenden Hügeln aus belagert und starkt beschädigt. Über die Jarhunderte verfiel sie immer mehr und war im 19. Jahrhundert nur noch eine Ruine. Ein 1887 gegründeter Geschichtsverein veranlasste mit viel Geld in der Hand den Wiederaufbau. So entstand die größte rekonstruierte Burganlage in Nordrhein-Westfalen.

Heute kann die Burg im Rahmen eines Museums besichtigt werden. Ritterspiele und andere Veranstaltungen ergänzen das Programm rund um die Ritterzeit.
Weitere Informationen unter https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Burg.

Gründer der Burg, Adolf II. von Berg.

Der Rittersaal im Palas.

Um Schloss Burg zu erreichen kann man die Straße, einen Fußweg oder die Seilbahn benutzen.

Blick über die Wupper.

MPS – Mittelalterlich Phantasie Spectaculum Köln 2017

Der hässliche Hans und der Tod.

Wow, welch ein tolles Festival, das es schon seit vielen Jahren in ganz Deutschland gibt. Das „Mittelalterliche Phantasie Spectaculum“ (MPS) bot in Köln auf einer großen Fläche unzählige Attraktionen. Hinzu kamen viele aufwändig verkleidete Teilnehmer und ein tolles musikalisches Rahmenprogramm.

 

Pilsumer Leuchtturm

Schon von der Bundesstraße aus ist der Pilsumer Leuchtturm, bekannt aus dem Film „Otto – der Außerfriesische“, von Weitem zu sehen. Bereits 1891 ging der Leuchtturm als einer von ehemals fünf in Betrieb. Kurz vor dem Abriss wurde er 1973 aufwändig restauriert und erhielt seinen heutigen Farbanstrich.

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Florian

Infrarotfotografie – ein kleines Tutorial

Der Sommer naht! In wenigen Wochen strahlen Bäume, Sträucher und Wiesen wieder in sattem Grün. Es ist also Zeit die Fotoausrüstung zu packen und für die Infrarotfotografie vorzubereiten … im Folgenden werde ich meine bescheidenen Erfahrungen in der Infrarotfotografie teilen.

Das Lichtspektrum des menschlichen Auges liegt ohne Hilfsmittel ungefähr zwischen den Wellenlängen von 380 nm (violett) bis 780 nm (rot). Wellenlängen größer 780 nm werden als Infrarot bezeichnet, wobei es keine klare Einteilung gibt, und sind für den Menschen nicht mehr sichtbar. In unserem Alltag und der Natur begegnet uns infrarotes Licht, das umgangssprachlich auch Wärmestrahlung genannt wird, sehr häufig. Fernbedienungen geben die Informationen z. B. über Infrarot an den Fernseher. Bienen und andere fliegende Insekten können Infrarot wahrnehmen, um z. B. Blüten zu finden. Für medizinische Zwecke werden Infrarotlampen verwendet. Wärmebilder z. B. von Häusern nutzen die Infrarotstrahlung der Wärme von Gegenständen.

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Ob der Chip einer digitalen Kamera infrarotes Licht wahrnimmt, lässt sich z. B. mit Hilfe einer Fernbedienung testen. Dieses Foto habe ich mit der Canon 5d Mark II aufgenommen und das Infrarot der Fernbedienung ist deutlich zu sehen.

Mit Hilfe von Digitalkameras ist es möglich das Infrarot (abgekürzt IR) „sichtbar“ zu machen, sofern der eingebaute IR-Sperrfilter nicht zu stark ist. Es gibt auch die Möglichkeit seine Digitalkamera umzubauen. Dabei wird der Sperrfilter entfernt und ein Infrarotfilter eingebaut. Anschließend ist die Kamera häufig nur noch für die Infrarotfotografie zu nutzen.

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Infrarotfilter Hoya R72

Meine Ausrüstung und Einstellungen

1. Eine digitale Kamera, die möglichst viel infrarotes Licht durchlässt, und ein Objektiv. Ich verwendete bisher eine Canon 5d, Canon 5d Mark II und das Canon 17-40 mm Objektiv. Klare Empfehlungen sind hier schwer zu machen, weil sich Kameras und Objektive in Kombination unterschiedlich verhalten.
2. Sofern die Kamera nicht umgebaut wurde, benötigt man einen Infrarotfilter. Ich benutze den Hoya Infrared R72.
3. Ein Stativ und evtl. einen Fernauslöser, um Verwacklungen zu vermeiden.
4. Ich nehme Fotos immer im RAW-Format auf, um sie bestmöglich zu bearbeiten.
5. Photoshop oder eine andere geeignete Fotobearbeitungssoftware.

So entsteht bei mir ein (Farb-) Infrarotfoto:

Foto ohne Verwendung eines Infrarotfilters.

Foto ohne Verwendung eines Infrarotfilters.

1. Entstehung des Fotos
– Ein sonniger Tag ist Voraussetzung. Gut eignen sich auch Morgen- und Abendstunden, weil dann der Infrarotgehalt des Lichts höher und der Winkel zur Kamera etwas günstiger ist.
– Die Kamera steht auf einem Stativ. Ich wähle das Motiv aus, fokussiere und stelle am Objektiv auf manuelle Scharfstellung um. Bei aufgesetztem Infrarotfilter fotografiert man blind, so dass die Schärfe optisch nicht mehr korrigiert werden kann.
– Aufsetzen des HOYA Infrarot Filters und Fotos mit verschiedenen Blenden, Zeiten und Isos machen. Mit zunehmender Erfahrung haben sich folgende Einstellungen bei mir bewährt: ISO 400, Blende 5,6 und ca. 15-20 Sekunden Belichtungszeit.
– Beim Wechsel der Perspektive bzw. des Winkels der Kamera ändert sich natürlich die Schärfeebene. Gegebenenfalls nehme ich den Filter ab, fokussiere erneut und setze ihn wieder auf, um das nächste Foto zu machen.

Durch die langen Belichtungszeiten und das ständige Auf- und Abschrauben des Filters, benötigt die Infrarotfotografie deutlich mehr Zeit und Geduld. Mit umgebauten Kameras soll auch aus der Hand fotografiert werden können. Dafür sind mit ihnen meistens keine „normalen“ Fotos mehr möglich.

2. Die Bildbearbeitung

Nach der Belichtung sieht das Foto erst einmal sehr rot/rosa aus. Je nachdem wie viel infrarotes Licht reflektiert wurde, erscheinen die Bildbereiche heller oder dunkler.

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Infrarotfoto nach der Aufnahme (Blende 5,6; Iso 400; 20 sec. Belichtungszeit). Das Bild wurde lediglich auf 16:9 beschnitten.

Der nächste Schritt ist der Weißabgleich. Da die Blätter der Bäume weiß sein sollen wird er auf diese eingestellt. Bei mir liefert Canons DPP-Programm die besten Ergebnisse.

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Infrarotfoto nach dem Weißabgleich auf die Blätter im Baum.

Das Foto könnte man so schon belassen. Wer sich an der rötlichen „Färbung“ stört, kann Einstellungen im Kanalmixer durchführen: Im Ausgabekanal „Rot“ wird rot von 100 auf 0 und blau von 0 auf 100 gesetzt. Im Ausgabekanal „Blau“ wird rot von 0 auf 100 und blau von 100 auf 0 eingestellt. Damit hat man einen Tausch des roten und blauen Kanals erzielt (sogenanntes Channel Shifting).

Roten und blauen Kanal einstellen.

Einstellungen zum Channel Shifting.

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Bearbeitung der Farbkanäle.

Zum Abschluss können noch Details bearbeitet werden. Ich führe häufig eine Tonwertkorrektur durch, passe die Farbe etwas an und schärfe manchmal das Foto noch ein wenig. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

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Detailarbeit der Farbbalance, Gradiationskurve und Schärfe.

Infrarotfotos können auch in schwarzweiß sehr gut aussehen. Zur Konvertierung wird das Foto umgewandelt und mit Hilfe von Helligkeit und Kontrast angepasst.

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Fazit

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Die Infrarotfotografie bietet viele kreative Möglichkeiten, benötigt mehr Zeit und ist meiner Erfahrung nach nur mit einem Filter „analog“ zu erstellen. Perspektive und Bildausschnitt wählen, Scharf stellen, Filter montieren, Belichtungsreihe durchführen, Fotos bewerten, ggf. andere Perspektive wählen und alles wieder von vorne; mir gefällt, dass das Fotografieren mehr Zeit benötigt und ich mich mit der Entstehung eines Bildes mehr beschäftigen muss.

So long
Florian

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Panoramarundweg auf 2244m

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Bergstation auf 2244m.

Im Luftkurort Mittenwald war ich dieses Jahr zum ersten Mal im Winter. Aufgrund der warmen Wetterlage gab es bis ca. 1500m noch keine Schneemassen, so dass das Rodeln ausfiel und der Karwendel erkundet wurde. Dank etwas Glück ließ der Wind nach und an der Bergstation war der Panoramaweg geöffnet …

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Zahlreiche Besucher nutzten die Gelegenheit des geöffneten Rundwegs.

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Blick in Richtung Garmisch-Partenkirchen.

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Blick auf die Österreichischen Alpen.

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Ebenfalls die Österreichischen Alpen (weiter links).

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Blick auf die Bergstation und westliche Karwendelspitze (2384m).

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Beginn des Mittenwalder Klettersteigs. Im Hintergrund (Mitte) das Wettersteingebirge.

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Gute Sicht auf Mittenwald.

Bis denn
Florian