Unsere letzten Tage auf Sizilien waren ziemlich ereignisreich. Direkt an der Küste lag unser Zeltplatz mit Blick auf die Liparischen Inseln, zu denen auch die Insel Stromboli gehört.
Die Hauptsaison hat noch nicht angefangen, so dass nur sehr wenige Touristen unterwegs waren. Die Fahrt zur Insel haben wir selbst organisiert und gleich eine Nachtwanderung auf den Stromboli gebucht. Wie sich herausstellte darf man auf den Etna tatsächlich doch alleine wandern, während es auf Stromboli nur bis ca. 400 Höhenmetern erlaubt ist. Unser Bergführer Andrea erzählte, dass der Stromboli 6 bis 8 Ausbrüche am Tag hat. In den letzten Tagen wurden jedoch 12 Ausbrüche pro Tag gezählt. Damit gehört er zu den aktivsten Vulkanen auf der Erde.
Auf der Nachtwanderung ging es vom Dorf etwa 900 Höhenmeter hinauf. Kurz vor dem erreichen des Kraterrandes gab es eine laute Erschütterung und auf unserer rechten Seite konnten wir dicke rot glühende Gesteinsbrocken durch die Luft fliegen sehen. Am Kraterrand durften wir uns etwa eine Stunde dort aufhalten. Mit Stativ und Fotokamera ausgerüstet hieß es nun auf eine weitere Eruption zu warten. 200 Meter von uns entfernt ereigneten sich dann noch drei bis vier weitere kleine Ausbrüche. Einfach unbeschreiblich, mit welcher Kraft die Brocken in die Luft geschleudert werden. Ein sehr mulmiges Gefühl bekamen wir, als der Kraterrand zu schwanken anfing … völlig verrückt!
Für die Fahrt nach Hause benötigten wir drei Tage mit Übernachtungen in Rom und Mittenwald. Insgesamt war es eine äußerst gelungene Reise mit unvergesslichen Eindrücken und viel Spass …
Bis zur nächsten Reise
Winfried und Florian