Der Swim and Run in Köln war für mich ein gelungener Saisonbeginn und kleiner Test für den Ironman in knapp vier Wochen. Leicht verschnupft startete ich über die „kurze“ Distanz (2km Schwimmen und 14km Laufen), wollte ich doch eigentlich die lange Strecke (4km Schwimmen und 21km Laufen) als richtigen Formtest angehen. Die kürzere Strecke reichte jedoch, um ein paar Schwächen und Stärken für den Ironman zu erkennen.
Interessant waren zunächst all die anderen Athleten und ihre „Marotten“. In der Wechselzone schien eine Bombe eigeschlagen, so durcheinander lag dort allerhand nützliches und für mich eher unnützer Kram herum. Handtücher, Kappen, Latschen, Shirts, Kisten voll Energieriegel, Socken, Tüten und vieles mehr lag kreuz und quer. Äußerst interessantwar den Leuten beim Anziehen des Neoprenanzugs zuzusehen. Kurz vor dem Umkippen ließen sich viele von ihrer Begleitung auffangen und helfen. Ein älterer Herr trug sogar Samthandschuhe, um besser in den Neo zu schlüpfen.
Nun zum eigentlichen Wettkampf. Auf dem Weg zum Schwimmeinstieg tat noch eine junge Dame ihre Besorgnis über Fußpilz kund. Nun denn, im 17,6 C° warmen Wasser dachte darüber wohl keiner mehr nach. Nach einem kurzen Warmschwimmen zum Schwimmstart ging es auch recht flott los. Glücklicherweise ist die Strecke auf der Regattabahn angenehm breit, so dass ich von Beginn an genügend Platz hatte und schnell in meinen Rhythmus fand. Es ging 1km geradeaus und nach einer Wendeboje wieder zurück. Zum Ende hin erkannte ich andersfarbige Badekappen und wurde doch tatsächlich von den Schnellsten Schwimmern der 4km Runde überholt, die 5 Minuten nach uns gestartet waren.
Etwas wackelig lief ich in die Wechselzone und musste mich beim Ausziehen des Neos erst einmal setzen. Dann ging es aber relativ flott und die Laufstrecke konnte in Angriff genommen werden. Hier machten sich schnell unangenehme Bauchschmerzen bemerkbar. Im Nachhinein hätte ich wohl früher einen Energieriegel zu mir nehmen sollen. Immerhin konnte ich die Schmerzen leicht lindern, indem ich mein Shirt etwas nach obern zog, so dass der Bauch frei war. Beim Ironman muss ich mich in Bezug auf die Ernährung sehr zusammenreißen, um regelmäßig etwas zu mir zu nehmen.
Zum Schluss lief ich recht locker, schneller ging es mit den Bauchschmerzen einfach nicht, nach gut 2 Stunden ins Ziel. Gereicht hat die ganze Plackerei im Gesamtfeld für einen mittleren Platz; in meiner Altersgruppe bin ich auf einem der letzten Plätze gelandet. Für die nächste Saison muss ich unbedingt wieder schnellere Einheiten in das Training einbauen.
Nun liegen noch drei Belastungswochen vor mir, bevor die letzte Woche vor dem Tag X beginnt.
Bis denn
Florian