Atlantikküste

120 km nördlich von Swakopmund liegt ein kleiner Ort namens Cape Cross. Dort landete 1486 der portugiesische Seefahrer Diogo Cao als erster Europäer und errichtete direkt am Atlantik ein Steinkreuz, welches die folgenden Jahrzente als Landmarke diente. Uns führte eine einsame Küstenstraße dorthin, auf der linken Seite der Atlantik, auf der rechten Seite die Namib. Unser Ziel war ein Robbenreservat mit der größten Kolonie südafrikanischer Seebären. Auf meine Frage, wie viele Seebären denn vor Ort wären, bekam ich am Eingang die Antwort, dass es zu unserer Zeit ca. 300.000 waren. Eine unvorstellbare Zahl, die wir natürlich nicht prüfen konnten. Angekommen und ausgestiegen am Touristenparkplatz, schlug uns die übelriechende Luft gleich ins Gesicht. Der Gestank einer so großen Robbenkolonie, wo die Tiere bereits direkt am Parkplatz und eigentlich überall herumlagen, war kaum auszuhalten. So weit das Auge reichte sahen wir die Seebären. Am Strand und im Wasser erkannten wir viele schwarze Felsen, die sich meistens als Tiere herausstellten. Unbeschreiblich!

Nach ca. 1.30 Std. Aufenthalt und vielen Fotos und Videos zogen wir langsam wieder ab und machten im kleinen nahegelegenen Ort Cape Cross einen Halt. Hier gab es ein tolles Restaurant und einige Ausstellungsstücke und Informationen aus der Umgebung. Anschließend machten wir uns wieder auf die Rückfahrt nach Swakopmund. Interessant ist noch zu erwähnen, dass die Küstenstraße weiter in den Norden führt. In dieses Gebiet, Skelettküste genannt, durften wir mit unserem Camper aber nicht mehr fahren.

Nach ereignisreichen Tagen in der Namib und am Atlantik, fuhren wir wieder in das Landesinnere und anschließend nach Norden. Unser letztes großes Ziel: der Etosha Nationalpark!

So long, Florian

Namib

Für Swakopmund hatte ich bereits im Vorfeld unsere Unterkunft im Alte Brücke Resort gebucht. Vor Ort erwies sich dies als gute Entscheidung, denn die Campingstellflächen waren alle ausgebucht. Insbesondere viele Südafrikanische Familien waren zu unserer Reisezeit ebenfalls unterwegs, blieben im Vergleich zu uns oft aber deutlich kürzer an einem Ort. Der Campingplatz bot uns einen eigenen Waschraum mit Dusche und Toilette. Auf dem Gelände und nur wenige Meter entfernt fanden wir mehrere tolle Restaurants (die kleine Kochnische im Camper wurde eher selten benutzt), die teilweise direkt am Atlantik lagen und einen tollen Blick boten.

Stellplatz mit eigenem Waschraum im Alte Brücke Resort, Swakopmund.

Unseren kaputten Reifen konnten wir ohne Probleme bei einer Vertragswerkstatt tauschen und waren so bereit die Umgebung von Swakopmund zu erkunden. Von der Stadt aus sind die Dünen der Namib, der ältesten Wüste der Erde, bereits gut zu sehen. Unser erster Ausflug führte deshalb zu einer großen Düne, die wir mit unserem Camper gut erreichen konnten, der Düne 7 bei Walvis Bay.

Die ca. 130 Meter hohe Düne zu erklimmen war nicht ganz so einfach, wie wir es uns vorgestellt hatten. Mit jedem Schritt sanken wir tief in den Sand ein und hatten das Gefühl kaum voran zu kommen. Der Jüngste von uns war dann doch tatsächlich als erster oben (vielleicht wegen seines geringen Gewichts?!). Nach und nach schafften auch wir anderen den Aufstieg und hatten einen tollen ersten Überblick: auf der einen Seite der Atlantik, auf der anderen die „unendliche“ Namib mit ihren zahlreichen leicht geschwungenen Dünen. Ein kleines Opfer forderte die Wüste: eine unserer Digitalkameras überstand den feinen (leicht funkelden) Sand leider nicht und konnte auch später Zuhause nicht gerettet werden.

Ca. 130 Meter hohe Düne 7 bei Walvis Bay.

Als nächstes buchten wir eine Tour in die Wüste hinein, in die wir mit unserem Camper nie hätten fahren können. Mit zwei Fahrzeugen und einem deutschsprachigen Guide machten wir uns auf die Suche nach den „kleinen Fünf“ (die „Little Five“ sind: Camelion, Schlange, Eidechse, Spinne, Namibgecko). Bei unserer etwa vierstündigen Tour hatten wir alle Tiere gefunden mit Ausnahme der Spinne. Durch das teilweise relativ feuchte Klima, die Namib ist eine der seltenen Küstenwüsten, gibt es immer wieder Pflanzen inmitten der Wüste zu entdecken. Die Pflanzen dienten unserem Guide als Orientierung und manchem Tier als Rückzugsort oder Lebensraum.

Im nächsten Beitrag geht es zu einer riesigen Robbenkolonie.
So long
Florian

Ankunft

Unsere erste große (Fern-) Reise als Familie, zwei Erwachsene und zwei Kinder (9 und 8 Jahre) ging nach Namibia. In den Tagen vor unserem Start im Sommer 2022 sahen wir in den Nachrichten, dass es lange Warteschlangen an den deutschen Flughäfen gab und einzelne Flüge aufgrund von Personalmangel abgesagt wurden. Nach zwei Jahren eingeschränken Reisens, gab es eine hohe Nachfrage für Flüge in den Süden. Entsprechend angespannt waren wir überpünktlich nach Frankfurt gefahren und sahen an unserem Check-In-Schalter bereits eine lange Warteschlange. Links daneben gab es jedoch noch drei freie Schalter, deren Zuständigkeit nicht ersichtlich war. Also warteten meine Frau und die Kinder weiter, während ich mich zu den freien Schaltern aufmachte. Die freundlichen Damen informierten mich darüber, dass die lange Warteschlange der Früh-Check-In für den nächsten Tag sei und wir uns dort nicht anzustellen bräuchten. Also winkte ich schnell der Familie zu und unserere Gepäckabgabe war nach 10 Minuten geschafft. Unglaublich! Dank dieser positiven Überraschung konnten wir die Wartezeit auf dem Frankfurter Flughafen „genießen“ und tauchten entspannt in den Trubel, der nur europaweite und nationale Flüge betraf, ein. Im Wartebereich für internationale Flüge war es sogar ausgesprochen leer.

Für unsere Kinder war es der erste Flug überhaupt, so dass wir uns angespannt und erwartungsvoll ins Flugzeug setzten und pünktlich abhoben.

Sonnenaufgang über Afrika um 7.04 Uhr.

Der Flug verging im Rückblick recht schnell (die Kinder nutzten ausgibig das Filmangebot) und wir betrtaten am frühen Morgen namibianischen Boden. Die Einreise zog sich ziemlich und wir gehörten wohl zu den letzten Personen unseres Flugs, die das Flughafengebäude verließen. Draußen erwarteten uns, dank der Winterzeit in Namibia, angenehme 22C°. Ein Taxi brachte uns zum Campervermieter, wo wir noch einmal 3 bis 4 Stunden für die Fahrzeugübernahme benötigten.

Dann konnte unsere Reise endlich starten! Der erste Stopp war ein Supermarkt, bei dem wir glücklicherweise auch eine Simkarte besorgten. Anschließend fuhren wir Richtung Norden und verließen Namibias Hauptstadt Windhoek. Eigentlich wollten wir an diesem ersten Ankunftstag noch 300km fahren, schafften aber nur ca. 100km. Es wurde bereits dunkel und wir konnten nicht abschätzen, wie weit der nächste Zeltplatz noch entfernt gewesen wäre. So machten wir es uns auf einer Straußenfarm gemütlich und richteten alles ein.

Zum Camper: Für die erste Reise und dazu noch mit kleineren Kindern, können wir die Fahrt mit einem Camper in Namibia nur empfehlen. Es durften zwar nur geteerte Straßen (kurze Strecken zu einer Unterkunft waren ausgenommen) befahren werden, aber für die großen Highlights einer Rundreise von 2-3 Wochen Dauer ist dies absolut ausreichend. Wer abgelegenere Orte erreichen möchte (Namibia ist das am zweitdünnsten besiedelte Land der Welt!), benötigt für die vielen Schotterstraßen eher einen Geländewagen.

Der nächste Morgen brachte dann eine Überraschung. Wir hatten uns einen kleinen Ast in die Flanke des linken Hinterrades gefahren und verloren bereits Luft. Nun machte sich die Simkarte bezahlt. Unseren Techniker erreichten wir sofort. Dieser wies uns allerdings an den Reifen selber zu wechseln und in der nächsten großen Stadt tauschen zu lassen. Auch die lange Fahrzeugübergabe machte sich nun bezahlt, denn die benötigten Werkzeuge hatte ich schnell parat. Nach einer gefühlten Stunde konnten wir endlich zum ersten großen Ziel fahren: Swakopmund. Eine kleine Stadt (ca. 45 000 Einw.), die in der Namib Wüste und direkt am Atlantik liegt. Hier verbrachten wir 4 tolle Tage und unternahmen kleinere Ausflüge in die Umgebung.

Zur Reisezeit: Wir waren im europäischen Sommer in Namibia. Zu dieser Zeit ist in Namibia Winter, so dass es ganz im Süden sehr kalt werden kann (Schnee ist möglich). Auf unserer Tour (von der Mitte aus nach Westen, Norden und wieder zurück) benötigten wir in der Nacht unsere Schlafsäcke. Die Temperatur sank bis auf ca. 6°C (der Camper hatte keine Heizung!). Tagsüber erreichten wir an der Küste ca. 20°C, im Norden sogar ca. 25°C. Wir kamen mit den Temperaturen sehr gut zurecht. Morgens wurde es mit den ersten Sonnenstrahlen relativ schnell warm, so dass keiner von uns (lange) fror.

Bis zum nächsten Artikel,
Florian

Wanderung „barfuß“ von Wuppertal nach Neuss

Bereits zum zweiten Mal machte ich mich am 3.10.24 von Wuppertal nach Neuss auf. Im Vergleich zum letzten Mal trug ich jedoch Barfußschuhe von Merrell (Trail Glove). Grund für ein anderes Schuhwerk waren meine Beinschmerzen und drei große Blasen am Fuß, die sich nach ca. 25km gebildet hatten. Bei meiner diesjährigen Wanderung bin ich die gut 38km komplett schmerzfrei und ohne eine einzige Blase gelaufen. Damit haben sich die Barfußschuhe für mich vollends als tolle Wanderschuhe im leichten Gelände bewiesen. Neben den Schuhen verlängerte ich allerdings auch meine Pausenzeiten. Alle 10km machte ich eine etwa 10 minütige Pause und legte dabei auch die Beine etwas hoch. Mein längerfristiges Ziel ist die Teilnahme an einem 100km Wandermarsch, so dass ich zur Vorbereitung in unregelmäßigen Abständen immer wieder mal längere Strecken gehe. Nun eine Übersicht zu meiner Wanderung:

Die Wettervorhersage für diesen Tag war nicht ganz so toll. Um dem Regen so weit wie möglich zu entgehen, startete ich bereits um kurz nach 7 Uhr. Tatsächlich erwischte mich ein Regenschauer erst gegen 12 Uhr, so dass ein Großteil der Strecke bereits hinter mir lag. Etwas Sorgen machte ich mir wegen der anschließend nassen Füße, aber auch hier zeigten die Barfußschuhe vorteile gegenüber meinen üblichen Lauf- und Wanderschuhen. Aufgrund des sehr atmungsaktiven und dünnen Stoffes, saugten sich die Schuhe nicht mit Wasser voll. Als sogar die Sonne wieder zum Vorschein kam, trockneten die Schuhe recht schnell.

Als Strecke wählte ich einen Routenvorschlag von Komoot, mit dem ich im Nachhinein sehr zufrieden bin. Der Weg führte stets durch Wälder und über Felder. Beim Durchqueren von Düsseldorf wurden größtenteils kleine Wege abseits der großen Straßen benutzt. Verfolgt habe ich die Strecke mit einem Navigationsgerät von Garmin. Damit konnte ich dem Track ziemlich gut folgen und verlief mich kein einziges Mal. Zur Versorgung reichte mir ein kleiner Rucksack mit Wasser, Softgetränk und kleinen Snacks. Nach den über 7 Stunden Wanderung waren meine Vorräte jedoch aufgebraucht, so dass ich für längere Strecken in irgendeiner Form eine zusätzliche Versorgung bräuchte.

Interessant waren bei dieser Wanderung meine Treffen. Neben der unerwarteten Begegenung mit einem Arbeitskollegen in Düsseldorf, begleitete mich für ca. 2km ein anderer Wanderer, mit dem ich ausführlich über verschiedene Navigationssysteme sprach. Lustig war auch ein Läufer im Düsseldorfer Stadtpark, der sich, verschwitzt auf einer Brücke stehend, genüsslich eine Zigarette rauchte und meinte, dass der Weg von hier nach Hause für ihn nicht mehr weit sei.

Zurück ging es dann glücklicherweise mit dem Auto. Mal schauen, wo es als nächstes hin geht …
So long,
Florian

Aufregung am letzten Tag

Bei der Fahrt aus den Etosha-Nationalpark begegneten uns noch einmal einige Tiere. Eine große Mangustenfamilie machte sich sogar über den Vorplatz her und suchte nach Leckereien.

Blick auf das Fort Namutoni.
Achtung: Mangusten!
Die letzte Begegnung mit einer Giraffe.

Weiter ging es Richtung Süden, denn uns blieben nur noch drei Tage bis zur Abreise. Einen Zwischenstopp machten wir im Camp Maori. Vom Besitzer wurden wir mit den Worten „was macht ihr denn um diese Uhrzeit schon hier?“ begrüßt. Es war erst gegen 11 Uhr und wir störten bei der Zitronenernte, durften aber eine Nacht auf dem tollen Campingplatz verbringen. Da der gesprächige Besitzer aus Hessen kommt, konnten wir uns auf deutsch allerhand Geschichten anhören und seine Baukunst bestaunen. Auf dem Gelände hat er mehrere Unterkünfte, einen Pool und einen (Ritter-) Turm, zur besseren Sonnenuntergangsbeobachtung, gebaut. Viele kleine Details machten den Platz zu einem der schönsten auf unserer Reise.

Camp Maori mit Aussichtsturm im Hintergrund.

Im Keller des Turmes befindet sich ein kleiner Laden, in dem Buschmannkunst verkauft wird. Einige Mitbringsel konnten wir dort gut finden. Zum Schluss fragten wir uns nur, ob wirklich Buschmänner die Schnitzereien herstellen oder der Hesse abends vielleicht selber schnitzt.

Anschließend ging es auf die letzte Etappe, nach Windhoeck. Unsere letzten zwei Nächte verbrachten wir auf einer schönen kleinen Farm. Am Fuße eines Berges konnten wir in Ruhe mit den Vorbereitungen unserer Camperübergabe beginnen und es uns noch einmal im angeschlossenen Restaurante gut gehen lassen. Überschattet wurde alles am Abreisetag von einem Kampf zweier Hunde des Platzes mit einem Pavianmännchen. Die Jagd der Hunde nach dem Pavian konnten wir beobachten und informierten sofort die Besitzer. Da Paviane ein Problem darstellen und die Hunde zur Vertreibung da sind, unternahm keiner etwas. Eine halbe Stunde später tauchte einer der Hunde mit Bißspuren wieder auf. Der andere musste schwer verletzt geholt und sofort zum Tierarzt gebracht werden. Auf diese Erfahrung hätten wir gerne verzichtet und hoffen, dass die Hunde sich wieder erholen. Während unserer Camperübergabe bestätigte der Vermieter die Gefährlichkeit von Pavianen und erklärte, dass bei größeren Problemen die Tiere auf den Farmen auch abgeschossen würden.

Tolle letzte Unterkunft in Windhoeck.

Mit dieser letzten Erfahrung ging es am Abend pünktlich in den Flieger. Nun sind wir wieder in Deutschland und vermissen seit der Landung das schöne Namibia. Die gemachten Fotos, Videos und tollen Erlebnisse warten nun darauf angeschaut und erzählt zu werden.

Viele Grüße, Florian

Der Abschied während unserem letzten Sonnenuntergang in Namibia fiel schon schwer.

Mit einem Camper quer durch den Etosha Nationalpark

Der Plan: Einmal quer durch den Etosha Nationalpark mit unserem Camper.

Das Ergebnis: Einmalig! Aber nicht zu empfehlen.

Es war von Beginn an klar, dass der Weg durch einen Teil des Parks mit unserem Camper schwierig werden könnte. In Namibia sind die Straßen mit Buchstaben bezeichnet. A-Straßen sind große Highways, B-Straßen entsprechen etwa Bundesstraßen, C-Straßen sind oft asphaltiert und unserer Erfahrung nach ebenfalls in gutem Zustand und D-Straßen sind nicht asphaltiert und oft sehr ungemütlich, weil die Farbahn ausgewaschen ist und aus zahllosen Rillen und Schlaglöchern besteht. Die Hauptstraße von Okaukuejo nach Namutoni ist etwa 130 Kilometer lang und als C-Straße angegeben. Von ihr führen viele D-Straßen zu umliegenden Wasserlöchern. Da der Camper nur für C-Straßen zugelassen ist, stand der Fahrt nichts im Wege. Nach den ersten Metern merkten wir jedoch schnell, dass die Straße nur ein D verdient hätte. Auf der gesamten Strecke konnten wir nur selten 50 km/h fahren, oft ging es in Schrittgeschwindigkeit vorwärts. Im Camper klapperte, klirrte und schwankte es wie verrückt.Letztlich benötigten wir gute 7 Stunden für die 130 Kilometer. So können wir für diese Fahrt nur zu einem Geländewagen raten.

Ein Trost waren die vielen Tierbesichtigungen unterwegs. So können etwa 2 Stunden für Pausen und Beobachtungen von der Fahrzeit abgezogen werden. Nachhaltigen Eindruck hinterließen die Elefanten auf dem Weg. An einem Wasserloch, unweit der Straße gelegen, tummelte sich eine Elefantenfamilie inklusive Baby. Wir nutzten die Gelegenheit und machten selber auch eine Pause.

Unsere erste Elefantenfamilie, die wir ungestört an einem Wasserloch beobachten konnten. Von den am Boden liegenden Zebras (unten links) gab es an dieser Stelle mehrere. Sie schienen zu schlafen, wie es viele wohl auch im Stehen taten.

Später standen wir unverhofft nach einer Kurve mitten in einer Elefantenfamilie. Auf beiden Seiten waren Tiere beim Fressen. Nach 10 Minuten mussten wir zügig Platz machen, damit die Tiere von der einen Seite zur anderen gelangen konnten.

Eine Elefantenherde, nur 15 Meter vom Auto entfernt.

Am späten Nachmittag, dem ersehnten Ziel immer näher, trafen wir auf mehrere einzeln herumspazierende mächtige Elefantenbullen. Die Bullen im Etosha-Park sind Afrikas größten Elefanten, haben aufgrund des Mineralienmangels jedoch nur kleine Stoßzähne.

Umherziehender Elefantenbulle.

Gegen 17 Uhr erreichten wir das Fort Namutoni und mussten feststellen, dass unsere Reservierung für den 10.6. und nicht den 10.7. eingetragen war. Dennoch bekamen wir einen Stellplatz und konnten uns endlich von den Strapazen erholen. Viel zu bieten hat das wiederaufgebaute Fort leider nicht. Viele Gebäude sind verlassen und das Restaurante bot schlechte Qualität zum überhöhten Preis. Grund für eine teure Übernachtung im Park sind die fußläufig erreichbaren und nachts beleuchteten Wasserlöcher. Oft halten sich viele verschiedene Tiere an ihnen auf. Zu unserer Zeit sahen wir leider nur eine Hyäne, die zweimal am Wasserloch entlang lief.

Nun sind wir bereits auf dem Rückweg nach Windhoek. Viele Grüße, Florian

Etosha-Park – Größtes Freigehege der Welt?

Auf dem Weg zum Etosha Park machten wir eine ausgibige Pause in einer Krokodilfarm. Unser deutschsprachiger Begleiter erklärte den Aufbau der Farm und viele interessante Dinge über die Nilkrokodile. Die Farm an sich schlachtet allerdings die Tiere, damit aus ihnen Gürtel und andere Dinge hergestellt werden können. Und natürlich auch zur Fleischproduktion.

Weiter ging es immer schnurgeradeaus Richtung Norden. Kurz vor dem Parkeingang ging es für uns nach rechts zum Campingplatz. Die Nacht dort war bereits sehr aufregend, weil wir am Abend und am Morgen deutliches Löwengebrüll hörten. Dieses kam aber nicht aus dem Park, sondern von der angrenzenden Farm, die verschiedene Raubtiere in großen Freigehegen hält.

Achtung beim Zebraübergang.

Heute ging es dann auf große Safari im Park. Mit eigenem Fahrer und geeignetem Auto ging es in der Früh auf die holprige Strecke. Die Größe und Weitsicht im Park ist umwerfend. Die namensgebende Etosha-Pfanne, ein riesiger Salzsee mit Wasser unterhalb der Salzkruste, ist beängstigend groß und leer von allem Leben. Entfernt man sich von ihr, so verändert sich die Landschaft zur kargen Steppe und später zur dichteren Savanne.

Blick auf die Salzwüste.

Das gesamte Gebiet ist von einem Zaun umgeben, so dass weite Tierwanderungen über Park- und Landesgrenzen hinweg nicht möglich sind. An angelegten und mit einer Wasserpumpe vesehenen Wasserlöchern versammeln sich allerhand Tiere. Diese konnten wir wunderbar beobachten und hatten den Eindruck, dass unterschiedliche Tiere sich zu Gruppen zusammenschlossen und von Wasserloch zu Wasserloch wanderten. Unsere Höhepunkte waren sicher die Zebra- und Gnuherden, Giraffen, Mangusten und ein einzelner Elefant. Auf die kommenden zwei Tage im Park sind wir noch sehr gespannt. Immerhin wollen wir einen großen Teil morgen mit unserem Camper selbstständig durchqueren, um auf der anderen Seite im Park zu campen.

Voll besetztes Wasserloch mit umherstreifenden Tieren.

Bis dahin viele Grüße aus dem warmen Etosha-Park, Florian

Leben in der Wüste

Highlight unseres Aufenthaltes in der Namib-Wüste war eine Safari mit der Suche nach den Bewohnern der Wüste. Entdeckt haben wir eine giftige Zwergpuffotter, Camelion, Namibgecko und eine schnelle Sandechse (Spitzname Kalahari Ferrari). Abgerundet wurde unser Aufenthalt am Atlantik mit dem Besuch einer riesigen Seehundkolonie (ca. 300.000 Tiere umfassend) an der Skelettküste. Fotos hiervon gibt es erst später.

Aktuell befinden wir uns auf dem Weg Richtung Norden zum Etosha Nationalpark. Bis dahin sind es morgen allerdings noch ca. 300 Kilometer. Auf dem Weg dorthin haben wir bereits gestern in den Erongo Bergen übernachtet. Abseits jeglicher Zivilisation (wir schliefen auf dem Gelände einer kleinen Farm) war der Sternenhimmel mal wieder umwerfend. Die Milchstraße konnten wir deutlich erkennen. Auch hiezu gibt es später noch Fotos.

Viele Grüße, Florian

Besuch der Namib

Bereits von Swakopmund aus ist die Wüste zu sehen. Wobei. Die Namib Wüste begleitete uns schon ein ganzes Stück auf dem Weg nach Swapokmund. Und sie wird in viele einzelne Gebiete unterteilt. Ein Großteil besteht aus einer unscheinbaren Steinwüste. Im Fernsehen sieht man jedoch oft nur die klassischen Sandwüsten. Und die Dünenausläufer eben jener Sandwüste sind von Swakopmund aus bereits zu sehen.

Unser Camper ist kein Allradfahrzeug, so dass wir viel an Bewegungsfreiheit einbüßen. Dennoch gibt es Stellen, die auch wir ganz gut erreichen können. Düne 7 ist so eine Stelle und der Anblick hat uns schon umgehauen. Düne 7 ist etwa 130 m hoch und gehört damit zu einer der höchsten Dünen der Welt. In ihrem Verlauf schmiegen sich weitere Dünen an, so dass man bei dem Anblick dieser Dünenlandschaft meint auf einem anderen Planeten zu sein. Die Besteigung hat uns einige Mühe gekostet, entschädigte aber auch mit einem tollen Rundumblick.

Blick auf die Düne 7.

Auf dem Rückweg machten wir einen Abstecher im verschlafenem Nest Walfish Bay. Dort könnten wir aus nächster Nähe hunderte Flamingos sehen und Robben bei der Futtersuche beobachten. Abgerundet haben wir die Elebnisse mit einer Tasse Kaffee oder alternativ einem Milchshake.

So long, Florian

Angekommen am Atlantik

Da schreibe ich über Stunden einen Blogbeitrag und dann ist er von jetzt auf gleich wieder weg. Heute schreibe ich deshalb nicht mehr viel. In aller Kürze:

  • Die Abfertigung und der Abflug haben in Frankfurt ohne Probleme funktioniert. Bei der Gepäckabgabe gab es keine Schlange. Die Kontrollen für internationale Flüge liefen reibungslos und schnell. Angekommen ist glücklicherweise auch alles.
  • Angekommen sind wir gegen 8.30 Uhr in Namibia. Die Kontrollen und Camperübergabe haben sehr lange gedauer, so dass wir unser eigentliches Ziel nicht mehr erreichten. Stattdessen landeten wir auf einer Straußenfarm mit unseren ersten drei Giraffen (hinter einem Zaun). Leider rammte sich ein Stock in die Seite eines Reifens, so dass dieser mit der Zeit Luft verlor. Mechaniker erreichen, Werkstatt finden etc. Hat uns viele Nerven und viel Zeit gekostet.
  • Den plattten Reifen haben wir alleine gegen unseren Ersatzreifen gewechselt. Hört sich unspektakulär an, war aber an dem Camper und mit den anfangs herumstehenden Fremden eine aufregende Sache. Nun warten wir darauf, dass der Reifen ersetzt wird und am Montag wieder abgeholt werden kann.
  • Unsere eigentliche Unterkunft für die ersten zwei Tage haben wir nicht erreicht. Dafür sind wir einen Tag früher in Swapokmund angekommen.
  • Nun wird sich auf einem luxuriösem Camp erholt. Eigene Toilette, Dusche und heißes Wasser, besser geht es kaum.
  • Vom Sandsturm, der an der Küste für etwas Chaos letzte Woche sorgte, ist kaum noch etwas zu sehen. Der Sonnenuntergang ist allerdings spektakulär. Vielleicht wegen dem Sand in der Luft?
  • Die Temperaturen sind bis jetzt ziemlich warm, auch nachts! Die angekündigten 0 Grad Celsius haben wir bei weitem noch nicht gehabt. Es soll aber wohl die nächsten Tage kälter werden.

Viele Grüße aus Namibia, Florian

Unser Stellplatz mit eigener Toilette, Dusche und warmen Wasser.
Ok, die Bilder vom Tablet sind nichts. Schöne Bilder gibt es erst nach dem Urlaub.

Lange kein Beitrag mehr!? Nun, ich „zwifte“ viel …

Seit über einem Jahr bin ich aktiver Nutzer von ZWIFT. Dabei handelt es sich um ein  Computerprogramm, das die Daten eines interaktiven Rollentrainers darstellen und auch steuern kann. Über die Jahre entstand eine große digitale Landschaft, in der sich Radfahrer von überall auf der Welt treffen und gemeinsam Radfahren.

Recht neu ist ein weiterer Abschnitt, der sehr stark an die Gegend des Grand Canyon erinnert. Obwohl rotbraune Farbtöne dominieren, ist der Abschnitt abwechslungsreich und fantasievoll gestaltet worden.  Anbei einige Eindrücke meiner letzten Runde …

Bei den vielen Trainingsmöglichkeiten bleibt kaum noch Zeit für andere Dinge.
Ride on
Florian

Ende meiner Ameisenhaltung?!

Königin (Mitte) mit Arbeiterinnen bei der Brutpflege.

Im Sommer 2017 sah meine Ameisenkolonie noch sehr gesund aus. Die Königin legte viele weitere Eier und die Larven entwickelten sich zu jungen Arbeiterinnen. Doch leider überstand die Kolonie den darauffolgenden Winter nicht.

Es könnte an der Temperatur (zu warmer Keller als Überwinterungsort) oder Luftfeuchtigkeit (zu trocken) gelegen haben. Vielleicht störte ich die Tiere aber auch einfach zu oft, weil der Kellerraum zu oft aufgesucht wurde.

Alles in allem tut es mir um die Kolonie leid, denn es sah im Sommer noch so vielversprechend aus. In nächster Zeit werde ich keine neue Kolonie aufbauen, aber vielleicht in wenigen Jahren noch einmal.

meise_tippich

Letzter Ausbruch einer fleißigen Arbeiterin, die immer wieder Schwachstellen des Formicariums suchte und teilw. auch fand.

Aufstieg zur Westlichen Karwendelspitze

Der Herbst zeigte sich dieses Jahr von seiner besonders schönen und warmen Seite. Winfried und ich nutzten die guten Bedingungen für die Besteigung der Westlichen Karwendelspitze auf 2385 m.

Als Route entschieden wir uns für den kürzesten Weg. Ausgangspunkt war Mittenwald. Hinter der Mittenwalder Seilbahnstation begann der Aufstieg und führte uns zunächst durch einen schönen Wald. Zwischen den Bäumen konnten wir immer wieder einen Blick auf Mittenwald werfen und nahmen so den zunehmenden Höhenunterschied wahr.

Nach erreichen der Mittenwalder Hütte auf 1518 m und einer kurzen Pause, wurde der Weg zunehmend felsiger, schmaler und steiler. Kleine Kletterpassagen waren kein Problem, schwindelfrei sollte man aber unbedingt sein.

Nach erreichen der Bergstation und des Naturinformationszentrums (begehbares Fernrohr), gingen wir noch ca. 30 min. bis zum Gipfelkreuz. Insgesamt hatten wir ca. 5 Stunden für den Aufstieg benötigt und waren dann doch sehr froh die Seilbahn für den Rückweg zu benutzen.

Die Tour hat uns großen Spaß gemacht. Insbesondere die steilen Passagen zum Ende hin waren schon sehr beeindruckend. Sollte ich noch einmal im Sommer nach Mittenwald kommen, dann wäre der Mittenwalder Klettersteig sicher eine lohnende, aber auch schwierigere, Herausforderung.

Zum Abschluss noch ein paar Impressionen …